Tagebucheintrag vom 7. Dezember 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 189

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Sonntag, 7. Dezember 30. 7.00 Uhr im Dom - immer 4 - 6 Reihen Kommunikanten.

Geheimrat Walter: Ein Arzt aus Tuttlingen, Dr. Cremer, hat im Juni protestiert, weil er das Buch von van de Velde zustimmend beurteilt. Er hatte seit zwei Jahren darüber Anfragen bekommen, auch von Cardinal Bertram . Er kannte noch nicht den dritten Band, den er ablehnt, hat an den Verlag geschrieben, daß sein Name nicht mehr damit in Verbindung gebracht werde, und der Verlag hat das zugesichert.

Baronin Geier - sehr krank wegen Mandeleiterung, auch noch die lange Zeit in Gastein. Mutter besser. Eine Bitte: Gasparri habe ein Bild zu verkaufen und Baronin Eynem wisse Millionär, Amerikaner in Paris (immer diese unglaublichen Träume), ob ich nicht empfehle? Sie will an Huyn schicken, der den italienischen Brief zu Frühwirth tragen soll und ich schreibe kurz auf einem Blatt an Frühwirth deutsch: Frau Baronin ersucht mich um ein empfehlendes Wort. Ich kann bestätigen, daß sie und ihre Mutter unserer Kirche treu ergeben sind und in schweren wirtschaftlichen Sorgen sich befinden.

Nachmittags wollte ich Frau Oberamtsrichter Stegmiller besuchen, man sagt aber, sie sei krank.