Tagebucheintrag vom 27. November 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 185,186

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Donnerstag, 27. November, Baronin Moreau - klagt, daß die Caritasgänger 562 M. gaben. Muß abgestellt werden. Morgen Glückshafen: 600 Gewinne auf 6 000 Lose. Dafür schicke ich: Kiste Zigarren, Likör drei Flaschen Wein, eine Schale, christliches Bild.

14.30 Uhr beim Zahnarzt. Glücklich fertig geworden.

Westlicher Friedhof: Zu Fragen im Büro. Obersekretär Hirsch, sehr freundlich, später kommt auch Verwalter, der seit 33 Jahren mitmacht, den Gottesdienst in der Halle. Ein Aufseher führt mich zum Grab Botschafter 1) 1) 1) beim großen Kreuz, Grab Marg. Simon 42 - 1- 12; Kreill 39 - 1 - 71, beim Grab von Königbauer, und dann eine Reihe Urnen, zum Teil mit Kreuz.

Botschafter Mayer, Nördliche Auffahrtsallee 104. Josefine mit ihrem Bräutigam. Referent ist da und richtet den Film von der Hochzeit. Natürlich von Elisabeth bei den Guthirten. Dr. Hiller, Corpsier, eineinhalb Jahre verheiratet, gezeichnet mit dem Leben, - protestantisch, Ehrfurcht vor der Seele, er will den Weg gehen und katholisch werden (wegen Irmengard? Zur Zeit Tutzing), aber Irmengard wollte erst Maurus Liertz sehen in Wiesbaden.

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Sankt Theresia: 17.30 Uhr Prior, der bei der Synode war, kommt von Planegg zurück, dazu Pater Johannes (Kriegsgefangener in Paris). Auf der Confessio-Augustana-Feier in Augsburg habe einer gesprochen: Ein großer Hasser habe gesagt, die Reformation sei das größte Unglück Deutschlands gewesen.