Tagebucheintrag vom 10. August 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 162

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Sonntag, 10. August. Aranca Schulhof von Übersee. Große Not. Steinleitner und Mutter krank. Eine Malerin will mitnehmen nach Paris. M. 100, aber nicht zum Weiterschenken, und 10 M. für die Fahrt. Will das Kirchlein Übersee dafür geben.

Pater Erhard Schlund. Vorhalt, 1) warum in der Illustrierten München Bild von Tunis gegeben. Will selber an Prälat Kaller schreiben. 2) Warum der Alemannia Greifswald Teilnahme an der Confessio Augustana erlaubt. Er ist nicht Cartellverbandsseelsorger für ganz Deutschland. Wird wiedergutmachen.

Dr. Stoeckle: Die ganze Familie in wirtschaftlicher Sorge und in Aufregung, weil er nicht Professor in Freising wird. Respondeo: Ich kein Vorschlagsrecht, sondern nur nach dem Concordat und Goldenberger geht nicht weiter. Darum mit Scharnagl gesprochen, der sehr zurückhaltend, bei einer zweiten Anfrage die Umstellung Lindner mir vortrug und das entscheidende Wort hatte. Wenn Woewer sagt, diese Besetzung sei mein Wunsch, so ist das unwahr. Er sei durch die Beatificationssache aufgehalten und von Eichmann verlassen worden. Nun rückt Rud. Hoffmann nach. Ob er auf eine spätere Professur warten oder eine andere Stelle in Aussicht nehmen will?

War eine Stunde hier: Zwei sind weggegangen, Frau Sambeth und Fräulein.

40 Pfadfinder aus Paris und Reims unter SJ. Und Directeur [      ]. Ich habe fast nur deutsch gesprochen. Er dankt mir für das Wort für den Frieden - im Hofe fotografiert, ich gebe ihnen meine Traunsteiner Bilder.

Dr. Kohtes - die Heimatmissionsfrage ist abgeschlossen, aber persönlich noch Diakonin.