Tagebucheintrag vom 18. Mai 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 146

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Sonntag, 18. Mai. 8.00 - 10.00 Uhr Firmung in Sankt Paul, Bischofsgottesdienst verbunden mit Pfarrgottesdienst, also mit Kommunion. Danach selber gepredigt über Damaskusstunde. Beim Auszug der Gruß der Jugend.

Kunstmaler Hirsch - überreicht einen Aufsatz von Gottfried Rüdinger über Kirchenmusik. Ich soll es lesen. Er möchte Hindringer malen, ich will ihm davon sprechen. Dann will er vom Papst einen Titel - ich werde mit Hartig sprechen.

Pater Coelestin - holt Reliquien des seligen Conrad für Rom. Von der Sitzung der Ritencongregation. Ich mache ihm Vorhalt, daß er über die Oberammergauer geschimpft - er habe bloß Aufklärung gewollt. Bleibt zu Tisch mit Wehner. Brief von Rudolf Gerlach: Er hätte ihm Wichtiges zu sagen, er lande wohl auch noch in einem Benediktinerkloster. Dankenswert, daß er die Schriften vernichtet und die ganzen Andenken wieder in kirchlichen Besitz gegeben.

15.00 Uhr Antonie Tänzl - bringt Aufsatz. Antoniusbüchlein entweder in Ars sacra oder populär, zugleich als Führer nach Padua.

Dr. Venator - Trauer wegen Isareck. Seelische.

Schwester Marchilla - probiert die roten Talare.