Tagebucheintrag vom 9. April 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 136

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Mittwoch, 9. April. Graf Soden und sein Neffe von Neufraunhofen. Wegen Erweiterung der Kirche. Der Altar soll nicht umgestellt werden. Langes Hin und Her. Er brachte sich noch einmal für Katholische Aktion ein (ist aber mit einer Protestantin verlobt), kritisiert den Kurier und andere.

Frau Baronin Moreau: Die Not wirklich groß. Ein neuer Helfer, die Frau des Eisenbahnpräsidenten, der von Regensburg kam. Erhält Versperpsalmen.

Pater Rupert Mayer: 6. Juli wollen die Arbeiter das Priesterjubiläum von Lohr feiern, ob eine Auszeichnung dafür? Ich bin nicht hier. 2) Die Prozession der Männer am Dreifaltigkeitssonntag Leuchterprozession. Ich will teilnehmen, kann aber nicht sprechen - ein Bekannter aus dem Feld, ein braver Mensch, aus der Kasse Geld genommen, aber 3 bis 4 000 M. sind zu erlangen. 100 M. damit er den guten Willen sieht.

Fräulein Paula Benka vom Bibelkreis, von Prinzeß empfohlen. Fängt an lang und breit von der Jugend des Hans und von der überirdischen Herrlichkeit Franziskas zu erzählen. Ob die Missio, die am 23. April abläuft, verlängert wird? Das kann ich heute nicht sagen; eine Beratungsstelle kann es bleiben. Sie meint, auch Pater Bleienstein bekomme die Missio. Am Schluß fragt sie, ob Franziska einmal kommen könne - Nein, vorerst nicht. Ihr solltet in der Pfarrei bleiben, nicht alles zum Bischof läuft, ich soll eine Frau empfangen, die einen Juden geheiratet hat. Eineinviertel.

16.00 Uhr Maria La Rosée. Emanuel in Exercitien. Dann eine Radtour. Man sollte strenger mit ihm sein, wieder schlechte Noten. Wilhelm mache Sorge.

Alfred Lerchenthal - die Schweden convertieren.