Tagebucheintrag vom 31. März 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013,
Seite 132-133
31. März.
Stadtkommandant
von
Pechmann
und
Balthasar
Meier
- Schluß
der
Reichswehrexercitien
in
Fürstenried
- Ja,
sogar gerne.
Dann
Meier
alleine: Sehr aufgeregt,
eine Zuschrift der
nordischen
Wehrkreispfarrer:
Rarkowski,
der in
Aussicht genommene
Feldpropst,
habe gar kein deutsches
Abitur; Marist,
dann bei den Missionaren, - oder
Monsignore
Fessler,
jetzt
Breslau,
sei nie
beim Militär oder im Kriege gewesen.
Respondeo:
Das ist mir alles neu,
ich habe mich nach
Bertram
gerichtet und zugestimmt auf seinen Vorschlag. War im Glauben,
es sei alles fertig.
Dr. Stöckle - einige Eingaben nach Rom. Eine persönliche Sache wegen der Professur in Freising. Respondeo: Ich weiß nicht, wie lange Scharnagl noch liest, ich komme das ganze Semester. Er selber so gründlich, daß er wohl nicht fertig würde, das verspricht er mir. Mit der gleichen Semester- und Stundenzahl - Ja. Will sich ganz aufs Kolleg werfen. Gewiß kommt er in Frage und engere Wahl, aber ein entscheidendes Wort kann ich heute nicht sagen. Will gar nicht gehen.
15.30 Uhr Marianische Priestercongregation. Pater Erwin über die bonitas des Priesters im Beichtstuhl. Pater Chrysostomus Baur über Russland und die Catholica Unio, macht Lichtbilder.
Schwester Fidelis mit Schwester Agnella und deren Mutter. Über den Dr. [ ] Die zwei erhalten Vesperpsalmen. Singt das Lied: Alles, Herr, bist du.
Lotte Seboldt: Maria Kreill hat sich nach dem Festspiel der Congregation Bein gebrochen, erst zu Riffler, dann in die orthopädische Klinik. Früh abends operiert.
Abends 20.00-22.45 Uhr bei den Gesellen im Mathäser, Zweigstraße, Generalsekretär Nattermann über Gesellen und Jugend: Wir grüßen auch
Dr. Stöckle - einige Eingaben nach Rom. Eine persönliche Sache wegen der Professur in Freising. Respondeo: Ich weiß nicht, wie lange Scharnagl noch liest, ich komme das ganze Semester. Er selber so gründlich, daß er wohl nicht fertig würde, das verspricht er mir. Mit der gleichen Semester- und Stundenzahl - Ja. Will sich ganz aufs Kolleg werfen. Gewiß kommt er in Frage und engere Wahl, aber ein entscheidendes Wort kann ich heute nicht sagen. Will gar nicht gehen.
15.30 Uhr Marianische Priestercongregation. Pater Erwin über die bonitas des Priesters im Beichtstuhl. Pater Chrysostomus Baur über Russland und die Catholica Unio, macht Lichtbilder.
Schwester Fidelis mit Schwester Agnella und deren Mutter. Über den Dr. [ ] Die zwei erhalten Vesperpsalmen. Singt das Lied: Alles, Herr, bist du.
Lotte Seboldt: Maria Kreill hat sich nach dem Festspiel der Congregation Bein gebrochen, erst zu Riffler, dann in die orthopädische Klinik. Früh abends operiert.
Abends 20.00-22.45 Uhr bei den Gesellen im Mathäser, Zweigstraße, Generalsekretär Nattermann über Gesellen und Jugend: Wir grüßen auch
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die
Kommunistische
Jugend,
aber wir erwarten dafür Verständnis für unsere Eigenart.
„Gemeinwirtschaft“ mehr und mehr.
Die drei Sterne seien festgelegt: Familie,
Demokratie,
Völkerfriede. Dann spricht
Kottermayer
Bericht: Die Stadträte sollten keine Vergnügungssteuer erheben lassen,
zumal wir die Wanderfürsorge der Stadt abnehmen. Ich spreche nicht.
Dies sine linea.