Tagebucheintrag vom 18. Januar 1930Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10013, Seite 110

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Samstag, 18. Januar. 10.00 - 11.00 Uhr beim Zahnarzt Goldschmitt.

Hofrat Ammann und Heuß: Ich soll ihnen das statistische Material von Pater Erhard verschaffen - ich kann keinen Druck ausüben, aber sie sollen mit ihm sprechen. Vielleicht stellt er besondere Ausgabe zusammen. Soll die Verbindung mit dem Ordinariat sein (besonders Muhler). Weiter soll ich auf die Akademiker einwirken, daß sie mitarbeiten. Respondeo: Es wäre besser, ich spreche nicht über Sittlichkeit. Ich würde sagen: Das deutsche Volk wird aussterben. Ammann antwortet: Um Gottes Willen, nehmen Sie uns den Optimismus nicht. Sehen Sie doch unsere Jugend, wie die brennen, und wie gearbeitet wird.

Nachmittag wollte ich Siebzehnrübl besuchen, spreche im Postamt die Zeitungsfrau, der das Geld gestohlen wurde, besuche Fräulein von Thiereck, die von ihren Freunden erzählt, besonders von Soden
Es ist unklar, ob Karl Oskar von Soden oder ein anderer Angehöriger seiner Familie gemeint ist.
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