Tagebucheintrag vom 30. November 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10004, Seite 23

30. Nov. * Maria Calabrien mit Uraka auf dem Weg nach Moos: Dem Mann /
und den Großen sei es sehr langweilig in Lindau. In der Schweiz sehr teuer, in vierzehn Tagen 5000 M, Schwiegermutter /
dort gesehen. Hat alles nur günstig gehört.

Generalvikar: Über die Verfassungskommission: Kiefl dabei damit er nicht allein schimpft. /
Kreiss bereits vom Nuntius belegt, nicht beiziehen weil dienstaufsichtlich besorgt. Laforet nicht weil Presse /
dabei: Dem Held gegenüber hat Meuerer erklärt der Tod seines Sohnes habe ihn zum Glauben seiner Jugend zurückgebracht.

Frl Roscher: Hat von Pfennings Anfrage bekommen ob nicht ein Oberlehrerinnen- /
verein sich bilden soll in München. Sind etwa zehn. Besser wohl als Sektion des Lehrerinnenvereins. Sie einmal befragen: Eine /
straffe Vereinsorgan. nicht möglich weil die Bayern mehr Vereinsscheu haben aber doch einen Zusammenschluß. /
Einige Lehrer meinen sie verdienen mit dem Institut sehr viel <Geld>: resp. Dann hätten sie ein Geschäft angefangen und keine Schule.

Anna Günther: Der Exercitienverein von Graf Preysing /
ist in großer Sorge wegen des Exercit.bundes. Allein Arbeit genug für alle, sie selber im Vorstand des Bundes dabei. /
Ev. soll sie auch diöz. Gruppe bilden weil eigentlich eine Organ. über ganz Bayern nicht zulässig ist auch wenn Bett. sie noch genehmigt hat.

Baron CramerKlett mit dem Ceterum censeo: Ich soll bald /
und oft nach Rom. Dort seien die pers. Beziehungen alles. Man frage: Warum kommen die deutschen Bischöfe nicht. Ich am wenigsten Grund weil Auge und Ohr /
des Heiligen Vaters hier ist. Wenn für den kirchl Zweck dann ja, aber nicht für pers. Zwecke. Es sei alles sehr teuer, eine Nachmittagsfahrt 25 L. /
Die Züge überfüllt aber alles sehr freundlich.

Geh. Sanitätsrat Mader - Dankt für den päpstl Orden den er trägt.

[Einfügung (*): ¾ 8 in der Michaelskirche Miss. komm. für die Höhere Lehranstalt /
Ich pred: Für Gott sich entscheiden.]