Tagebucheintrag vom 12. November 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 134

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12. November, Rettenbacher aus Berchtesgaden, etwa 15 Jahre alt, findet hier als Deutsch-Österreicher keine Arbeit, hat Ausweis nach Berchtesgaden zu fahren, war im Waisenhaus, - 10 M Unterstützung.

Marie Buczowska wegen Diakoninnenbund, der jetzt darüber spricht - über Berliner Verhältnisse - will nicht Neudeutschland ohne weiter für die weibliche Jugend sondern nach Trier noch eine Jugendgruppe und die Jugendziele mit der Zeit selbstständig machen.

Frau Beemelmans - Union Hotel. Will doch in München bleiben - nicht mehr in der Fürsorge, auch nicht mit Convertiten, aber mit Kindern sich beschäftigen. Bekommt Café und Hirtenwort.

Exzellenz von Dandl sehr lang. Abschied für den Reichsdienst in Würzburg. Es werden französische Controlleure an jedes Amt kommen und unsere Forsten und später unsere Kunstschätze nehmen. Er ist sehr mit meiner Rede einverstanden, und gegen Eid in eigener Sache. Die Königin habe keine Politik besprochen.

15.00 - 16.00 Uhr mit Pater Lippert im Englischen Garten: Über die Societas Religiosa und deren Osterexercitien mit den Diakoninnen zusammen. Ein Katechismus für Reclam, ein Lehr und Lesebuch für Convertiten von Imle. Überhaupt die hochkirchliche Bewegung in Deutschland, was dafür tun, etwa Vorträge.