Tagebucheintrag vom 12. August 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 101

1-21 21. Juli - 11. Aug., genau 3 Wochen in Adelholzen, meist /
schlechtes Wetter, nur der letzte Tag sehr schön und warm. Wenig Gäste weil <Einigungs>schwierigkeiten. Heimweg in überfülltem Zug.

12. Aug. 1 ¾12 h auf der Nuntiatur, wo ich Mausbach treffe. Von Rom sei ihm geschrieben worden /
ob die Frage der Besetzung der Pfarreien nicht erledigt sei durch die Reichsverfassung. Ich übergebe meine Auffassung schriftlich. Vertraulich: Hoffm. habe ihm sagen lassen er wolle /
nächstens mit ihm in Verhandlung treten. Wegen des Feldgeistlichen Weiß, der seine Sachen im Elsaß habe.

3 - 6 besuche ich mit der Tram Familie Liebel in der Wohnung von Mayer. /
Vater erzählt von den Zuständen in Lothringen, das gute Zeugnis der Gemeinde, das Kloster hängt die frz. Fahne heraus, <Model. | Madel.> /
wolle mit nach Deutschland,

6 - 7 Mausbach: die Frauen in Weimar keine politischen Größen, ob er Hoffm. /
in der Frage der Konfess.schule einen Zwischenakt; sonst viele Arbeiten, immer wieder neu formuliert - erstaunlich wie Hitze das solange mitmache. /
Ehrhard nach Bonn, wird aber von dem Kardinal nach Anfrage in Rom abgelehnt, er könne nur selber hier verhandeln.