Tagebucheintrag vom 17. Juli 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 100

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17. Juli 1919, 7.00 - 10.30 Uhr, Einkleidung von sechs Servitinnen im Herzogspitalkloster, siehe besonderes, danach Besichtigung des Klosters, 11.00 Uhr zurück.

Spanischer Consul war in Hamburg, Frankfurt, Köln, erwartete seine Familie aus der Schweiz, darunter waren ganz kleine Kinder. Für seine zwei älteren Kinder die Englischen Fräulein Nymphenburg zu weit, aber vielleicht Schulschwestern. Er kommt sehr oft zu Paz. Die Deutschen früher ein Muster von Disziplin und heute ...

Dr. Gerg von den Schulschwestern: Generaloberin nicht gut, zur Zeit Garmisch; für Profeß in der Au am 12. August bin ich nicht hier, soll er machen. In Amberg gute Lösung, aber neue Stelle an weltliche Lehrerin. Die Zustände in Waging - er will einmal hinaus.

Generalassistentin der Englischen Fräulein mit Fräulein Berchmana: über die Anfragen, die vom Ministerium gekommen sind: wie viele Volksschuljahre als Unterbau, darüber deutsches Gymnasium oder technisches Gymnasium, - sie sollen für Mädchenschule mehr Berechtigung verlangen und eventuell Hochschule.

15.00 - 16.00 Uhr besuche ich mit Sekretär Professor Neumann, Eltern = jetzt Xaveriushaus, Adelgundenstraße: Sehr schöne Zimmer, sein reserviertes Zimmer mit alten Andenken und einem Laubengang, - darüber Herr „Rat“ mit Topfsammlung, Waffensammlung und allem Möglichen; darunter eine Oberlehrerin, sehr freundlich, und Frau Hausmeister. Dem Professor eine Fotographie, ein Postkartenbild dem Herrn Rat, ein anderes Bild.

16.15 Uhr Frau Rechtsrat Steinhäuser, ihr Zimmerherr in der Prüfung, im gleichen Haus Schwestern und den heimischen Cacao. Sie erzählt von ihrer Familie, sehr offen von ihrem Vermögen.

18.00 Uhr Weihbischof von Augsburg und Tonsur für Ströhl in der Hauskapelle.