Tagebucheintrag vom 24. März 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 67

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24. März 1919, Gräfin Fugger Blumenthal: Die Italienerin komme von Stockhammer, der mir sagen läßt: Ich möge Cramer-Klett und anderen sagen, sie sollen freiwillig für die aus der Schweiz ausgewiesenen anarchistischen Italiener der Lega Geld hergeben, bevor diese alles holen - Respondeo: Ich bin kein Geldvermittler und kein Agent.

Dr. Maria Helm: Früher nur Speyer, jetzt sei sie schwankend geworden, ob sie genug Freiheit hätte, auch Schwester Regina habe offenbar unter diesem Problem gelitten. Respondeo: Einmal doch in einen Beruf hinein. Bei ihr war am Anfang so klares und festes Umfassen, daß ein leiser Zweifel das nicht umwerfen kann. Natürlich im Noviziat manches zu opfern, aber eines größeren Zieles wegen. Also will sie gehen - Es kommen mir aber selber Zweifel, ob sie aushalten wird.

Abordnung der Priestervereinigung in spe: Geistlicher Rat Gilg, Pichler und Pfarrer von Gauting. Eine Stunde über die Richtlinien zur Vereinigung, die sie eingerichtet hatten. Siehe diese mit den Schlussbemerkungen.

Pater Gregorius von Niederalteich: ob er seine Musikschule der Regierung zur Genehmigung anzeigen soll? Wenn es nicht Lehrer wären, die darauf achteten! An sich mit der Niederlassung von Benediktinern die Musikpflege genehmigt. Den Referenten fragen, oder besser durch Giehrl fragen lassen.

Ihre Königliche Hoheit Margarete Herzogin zu Sachsen und die beiden Velics
Es könnten Edith Velics Lászlófalva oder ihre Töchter Marie und Elisabeth gemeint sein.
: Hatte warten lassen - von Partenkirchen herein. Über Zeitlage, und der König incognito in Partenkirchen beim Vater.

16.00 Uhr gehe ich zu Velics
Gemeint ist die Familie des östereich-ungarischen Gesandten Ludwig von Velics Lászlófalva.
, wo zuerst Maria allein zu Hause ist, dann Schwester und Mutter kommt.

Dr. Gregorius: für Sankt Rupert hätte er zuerst Lust, dann aber wolle er Zeit für wissenschaftliche Arbeiten - fragt, ob er nicht bald Stelle haben könne, sei hier ziemlich bekannt - es wäre ja nicht schlimm, ein Märtyrer zu werden.