Tagebucheintrag vom 15. Dezember 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 28

15. Dez. Div. pfr. Dr Foohs: War auf dem Kriegsmin. bei Oberstlt. Hörnle, /
soll einstweilen in Urlaub, wird vorerst Militärpfr bleiben, später wenn Trennung von Kirche werden wir sehen. Wegen Pension /
mit Offiz. und Militärbeamten solid.

P. Rembert wegen Gottfried Kessler der bei ihnen antreten will, wegen Mitarbeit in der Aufklärungsarbeit.

P. Rupert Subprior St Bonif. wegen Gund. Zweifel ob genug Disz. – soll sie beruhigen, wird hinaus gehen.

Math. v Lilien: Will sich auf mich berufen um im Bayr. Kurier mitzuarbeiten. – Der gibt aber kein Honor. /
beim Hochland? Auch da auf mich berufen: Das Majestätsunglück. Wird später bei der Mutter sein wenn die Hoheit nach Spanien geht, vielleicht auch schon wenn in die Schweiz. /
Erhält Evang.

M. v. Seinsheim: Hat die Sachen aus dem Palast geborgen, auch die Briefe; schreibt fast jeden Tag nach W.

Frau Rechtsrat Steinhäuser: Vermutlich eine Reiche, aber wenig gebildet, hat eine Monstranz /
in Arbeit die bis Juni fertigwerden soll mit den 14 Stationen dann werde ich sie sehen. Schickte alle eine Schachtel die sie wieder zurück haben will weil /
schon öfter im Palais mit Lebkuchen und guten Sachen: Darin geht zurück Waffen des Lichts und Frontbesuche Schreibt einen sehr freundlichen Brief.

Exz. v. Ow: Die allg. Findelhäuser wo auch CramerKlett unterschrieb ist werden nicht schaden, /
weil man lieber den Schwestern geben wird. Als Schwestern kommen nur die barmh. Schwestern in Betracht. Ich dachte das Findelhaus /
an Stelle der Niederlassung der HerzJesuVäter, nicht neben ihnen gedacht. Wegen der Stip. (2.50) später eine Central.

Nachm.3 – ½ 5 bei Herz. Carl Theodor: Hatte mir einen Brief geschrieben den ich nicht verstand. Über Wahl. Weiß sehr viel wie die Güter der Witt. an den Staat gekommen.

Dr Ried wegen Annahme einer Privatstellung: Bingen, Saarbrücken, Hamburg.