Tagebucheintrag vom 10. Dezember 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003, Seite 26

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10. Dezember, Pfarrer Widmann Aufkirchen: Kommt von Nürnberg, durch Amnestie vier Monate früher. Das Essen sehr schlecht, Brennsuppe und Kraut in Wasser gekocht, als Arbeit hat er Soldaten begleitet, Franzosen und Türken; Im Hofe hatten sie eine Kappe über den Kopf gezogen. Es wäre unerträglich gewesen, wenn nicht... Ich sage ihm, daß ich Vertrauen hätte.

Monsignore Schioppa ist entsetzt über Artikel: Mit Protestanten Hand in Hand durch das ganze Land und den gemeinsamen Weg nach Golgatha. Gesagt, daß Kunkel
Es könnte sich um Wilhelm Kunkel handeln.
bei ihm war für die Deutsche Volkspartei (Kurier sei im Tone zu scharf, Separatismus sei nicht gut; sie wollten Freiheit der Kirchen, das heißt jedem Bischof und Pfarrer ein tantum geben; sie wüßten, daß aus den Klöstern nicht soviel zu holen). Wegen Scheck für die Schweiz, die bayerischen Geldverhältnisse seien zu unsicher.

16.00 - 18.00 Uhr Predigerkonferenz im Ordinariat: Einen Plan für die Themata festgelegt, lang hin und her, wie in den Vereinsreden.