Tagebucheintrag vom 2. Oktober 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10002, Seite 25

Text+KommentierungNur Text
2. Oktober, Pfarrer Schuler, Hornbach, Pfalz: Die Stimmung in der Pfalz besser als hier, selbst die Flüchtlinge bei guter Stimmung, weil „sie sehr viele Soldaten gesehen“. Die Kollekte für Hornbach zwei Drittel sehr gut ausgefallen;

Professor Göttler: Verein für christliche Erziehungswissenschaften will ein Programm herausgeben (besser ohne mich, weil der Bischofsname bei den einen die Aussprache herausfordert, bei den anderen totschlägt). Kleinkinder-Fürsorge muß konfessionell sein! Die Görres-Gesellschaft will auch eine pädagogische Abteilung gründen. Sein Eintreten für Förster in den Historisch-Politischen Blättern nicht meine Auffassung.

Monsignore Burggraf: wegen des Bauplatzes für seine Kirche. Wenn man der gesamten Kirchengemeinde klar macht: An dem von Euch gewollten Platz bei Vincenz wird privat eine große Kapelle gebaut, die der Umgebung genügen wird, dann wird sie hoffentlich den Bauplatz dafür überlassen und eine andere Kirche bauen.

16.00-18.00 Uhr, Löwenbräukeller wird öffentlich die 200. Woche der Soldatenführungen seitens der sozialen Studenten-Fortbildungskurse gefeiert: Exzellenz Seydel, der Oberstabsarzt vom österreichischen Generalkonsul, Dr. Wassermann als Vorsitzender, auch Maler Kurat Schmidt
Möglicherweise gemeint: Johann Schmid.
, großer Schauspieler Stury und aus dem zweiten Teil aufgenommen ein Quartett: Das Lied vom Apotheker, und die Idylle in der Wirtshausstube.