Tagebucheintrag vom 23. Mai 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10002, Seite 11

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23. Mai, früh 8.00 - 10.30 Uhr Firmung Neuhausen zugleich für Moosach.

Graf Courten bei den Internierten der Schweiz wegen päpstlicher Auszeichnung für etwa acht Mann. Bedenken: Weil protestantisch, und weil gebührenfrei - soll zum Nuntius gehen.

Justizminister Thelemann: Spahn, der preußische Justizminister, will wissen, welche Stellung der bayrische Episkopat von der Aufhebung der Provida hat. Ich werde ihm heute noch schreiben. Darstellung unserer Verhandlungen.

Rechtsrat Panzer arbeitet im Verein seit 35 Jahren, habe mit dem Erzbischof immer gute Beziehung gehalten, ich lobe ihn dafür.

Gräfin Moy
Es können sowohl Gräfin Elisabeth als auch ihre Schwägerin Lucy Josephine von Moy de Sans gemeint sein, die schon am Vortag mit dem Erzbischof über den geistlichen Konstantin Sauter gesprochen hatte.
wegen eines Geistlichen, den sie nicht fallen lasse (Sauter) später einmal.

Ich muß zum Kultusministerium wegen des Codex juris canonici, habe ein Exemplar dabei.

15.00 Uhr - ¾ mit Georg und Robert Liebel in der Interniertenausstellung in der Tonhalle, woselbst Frau Generalleutnant Kreß, früher Landau, hat einen Sohn
Gemeint sein könnte Georg Kreß von Kressenstein.
verloren im Westen. - Die beiden Töchter Moy
Wahrscheinlich sind Elisabeth und Helga Maria von Moy de Sans gemeint. Ebenfalls käme die damals zehnjährige Irmgard in Betracht.
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