Tagebucheintrag vom 8. Mai 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10002, Seite 8

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8. Mai, Firmung Sankt Rupert, 8.00 - 10.30 Uhr.

Dr. Jacob Häußling
Da Jacob Häußling nie einen Doktortitel trug, könnte auch sein Bruder Dr. Aloys Häußling gemeint sein.
, Lambrecht, wegen seiner großen Stiftung (50000, davon 15000 mir zur Verfügung), dann aber mehr Katholiken als Kommerzienräte: Dem Schneider seien dann die Bestellungen zugeflogen, er habe 700000 abgeschrieben, zahlt 100000 Steuer, verdient an Matratze leicht 2½ Millionen, will dann die Kirche bauen.

Stollreither, Bürgermeister Bad Tölz, mit einer geschiedenen Frau verheiratet, vom Pfarrer deshalb verfolgt, suche aber seine Schuld gut zu machen durch Fürsorge für katholische Schule, durch religiöses Leben in der Familie, Bettinger ließ ihn zum Empfang zu, ich bitte ihn, einen Vertreter zu schicken. „Ich möge ihn nicht ganz verdammen.“

Direktor Haller von der Glasmalerei Zettler, von Keppler als Geschäftsmann und braver Katholik empfohlen, will seinen Meßwein rascher klären dürfen - ja für Kriegszeit.

Oberregierungsrat Goldenberger wegen der Stelle des Campo santo. Die bisherigen Verhandlungen, werde ihm schriftlich geben.

Hadwig: Fräulein Spennwarth und Jörissen wegen der Kongregation, die als süddeutsches Gegenstück gegen Hadwig bestehe und die Hadwig gingen nicht dorthin; wegen der Richtlinien der gemeinsamen Arbeit, in der neuen Fassung annehmbar.

Hofrat Emmerich: Will mir ein Bad im Haus einrichten, was er alles in Nürnberg geschafft hat. Daß er dorthin einen anatomisch richtigen Crucifixus setzt, gefragt worden von Friedrich Kunz, Rottmannstraße 16, aus Unterfranken, der auch mich zeichnen will.