Tagebucheintrag vom 5. März 1918Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 91

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5. März. Der 49. Geburtstag war in der Staatszeitung gestanden und deshalb kommen doch einzelne Glückwünsche: Es läutet, Frieden mit Rußland! Stadt in Fahnen.

Geistlicher Rat Schauer wegen des Kurses in Freising, wegen Predigt in Freising.

Pater Iwan Tschikitscheff aus Bulgarien (nicht Romanow, der Kapitular in Sofia) kommt von Wörishofen, wo er für 2 M. aufgenommen wird – Der Liebe Gott und alle Menschen seien gut mit ihm. Man helfe ihm immer wieder, aber seine Gesundheit läßt nicht nach. Er könne jetzt nicht nach Bulgarien zurück – ob ich nicht beim Heiligen Vater einkomme, daß er im griechischen Ritus eine Stelle im Kloster annehmen dürfe, - Nein. 20 M.

Frau Exzellenz von Moy mit der kleinen Irmgard zum Gratulieren. Die Mutter will ein Morgen- und Abendgebet haben, Irmgard erhält ein kleines Gebetbuch und Chokolade, darf die Kapelle sehen.

17.15 - 18.45 Uhr Prinzeß Gundelinde, siehe Eigenes, und Baronin Tänzl.

20.00 - 22.30 Uhr zum Abendtisch bei Reichsrat Moy, Theatinerstraße 24: Im Speisesaal ein Kaulbach, dann Bild von seinem Vater, von seiner Frau (Lenbach?): Über Adventisten und Theosophen; über Pädagogik (um Stellen Errichtung), der neue Tank und Rumänien mit der Ölquelle.