Tagebucheintrag vom 15. Dezember 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 74

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15. Dezember. Geistlicher Rat Gallinger wegen Begleitung zum Krematorium, Antwort nach Freiburg kurz.

Gräfin La Rosée - Moy in Seelenangelegenheit.

Benefiziat von Hellrigl überreicht einen Bibliothekskatalog: Ob man nicht pro pace beten soll.

Marie von Bunsen, Arcostraße 8III, Bericht über Volksheime. 3200 Einläufe. Es sei Gutes und Schlechtes zu berichten. Nur etwa zehn bis zwölf kamen in engere Wahl. Respondeo: Wir müssen aber eins hinausgeben, sonst blamiert, weil schon in England davon gesprochen wurde. Die Melodie wird ausgleichen, nur volkstümlich nicht für hohe Kunst. Nicht in den Ferien damit heraus treten! Ob Kaiser? Ich halte viel von Personenkult! Aber das nach dem Wert der einzelnen Leistung entscheiden. Wann ich einmal predigen werde?

Agnes Hertling mit vier Schwestern - bekommen Kreuze.

Freiherr und Freifrau von Moreau: Vom Land gekommen. Zwei Söhne im Feld: Pater Felix, den Kapuziner, und einen SJ. Das Werk von Agnes Hertling hängt mit ihr zusammen.

Geschwister Rheinbaben
Vermutlich sind hier die Schwestern Gertrud von Rheinbaben und Gustava von Rheinbaben gemeint.
, früher in Berlin im Frauenbund, über Pater Bonaventura, der München so liebte, waren beim Heiligen Vater. Bekommen ein Kreuz und Segen. 13.15 Uhr zu Tisch gekommen.

Pater Oskar Krafft, Missionar aus Indien, zuletzt Feldgeistlicher: muß sich operieren lassen, klagt über seine Verhältnisse (20 M.), wie sich helfen: Soll sich in der Heimatdiözese aushilfsweise anstellen lassen.

16.00 - 17.00 Uhr Erzberger.