Tagebucheintrag vom 7. November 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 61

7. Nov. 1917

Pfarrer Forner Palling hat die große Ökon.pfarrei mit 120 Tagwerk, sechs Pferden und 36 Vieh /
übernommen. Soll sich Telef. einrichten wegen der Krankenversorgungen, sein Vater bewirtschaftet.

Hr und Frau Prof. Hall Starnbg: Er hört sehr wenig. Die Hälfte ihrer Einnahmen gesperrt, haben Sorge wegen /
Eisenbahnaktien, ihre Augen nicht gut. Willy Wehner in Carvin von mir begraben, noch zwei draußen. /
Fragt nach meiner Schwester.

Cas. Hamel Generalstochter ging wieder weg weil ihr zu kalt.

Dr. theol. Benz: Falsche Darstellung: Die Hadwig ist nicht als solche gegen ihn, nur zwei einzelne - von ihm /
verfehlt an die Mitglieder zu appell. Er wird sich überlegen: Wenn es für die Sache besser ist wird er niederlegen. Wegen der /
Diskussion wehrt er sich: Sie wollten keine Gottesbeweise.

Reg. ass. Haenle hat das Stiftgswesen. Spricht viel von Politik: Es wird gut gehen, /
wenn wir <uns halten | aushalten>.

Nachm. mit Wagen zu Dr Mayer, von dort in den Botan. Garten: Im Pflanzenhaus /
à 50 ₰, dann zu Fuß durch das Feld zurück - wir begegnen Herzogin von Calabrien /
mit ihren vier Töchtern frei im Feld - an dem Millionenbauer vorüber der noch Landwirtschaft treibt und das vaterländische Gemüse züchtet. /
München wird Großindustrie bekommen nach dem Krieg. Die deutsche Valuta gesunken. In Wilna haben wir verhungern lassen.