Tagebucheintrag vom 6. November 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 60

6. Nov. Wieder ein schwerer Tag: Von ½ 11 - 1h u 4 - 7h im Empfangszimmer. 19 Besuche

Gen. Oberin von Niederbronn: Erzpriester Kiefer rede anders als er denkt. Von den Schwestern /
im Felde. Und meine Schwestern? Oh sie geben sich viel Mühe.

Frau Gräfin Tattenbach, Gemahlin des Grafen der im Felde so viele Dienste erwies; über den ihren herrlichen Mann, von Prof. /
Knecht
beeinflusst, sein Beispiel und Ansehen im Felde; er sei gar nicht so erzogen, sie habe jung geheiratet, ihm Beichtgelegenheit schaffen muß; Warum die Offiz. /
so wenig religiös? Weil wir keine Gebildetenseelsorge und der Klerus keine Fühlung mit diesen Kreisen hat; wird einmal mit ihrem Mann kommen. Beichtstuhl für Gebildete.

Baron Fugger: Sein Hausgeistlicher würde kommen und vielleicht eine Stelle wollen, dann bittet er um einen guten Ersatz (der hat aber gar nicht gebeten um eine Stelle); /
ich soll sie bald besuchen im Frühjahr.

Landgerichtsrat Zoelch gibt das Gesuch ab für seinen Sohn, der den Orden vom Heiligen Grab erhalten soll

Marg. Zenner früher von Asser Inst. wo auch Hertlings Mädchen erzogen wurden: Ein Pater /
hätte sie geschickt: Die zwei span. Geistl., eine Erzieherin wolle nicht <mit | bei> diesen <-> auch mit einem nur leicht dekoll Kleid. /
Und ein Dienstmädchen nicht zu ihnen ins Zimmer schicken.

Weihbischof wegen Portatilia zu weihen - man kann doch den Erzbischof nicht ohne Torf lassen.

Dr. Panzer: <Anerkennung> so viel Arbeit. Soll Arbeit teilen und für Nachfolger sorgen.

Gräfin Moy mit zwei Töchtern: Über Erlebnisse in Galiz., <ehrlich | Erlass>

½ 3. Pater Danzelmaier ? Salesianer aus der Schweiz. Hat im Morgenland die Kreuzesformen /
studiert, Gaben verteilt vom Verein vom Heiligen Land. Es sei aber trostlos, Deutschland müsse diplom. etwas tun, durch Bayern /
veranlassen. Resp. Ich habe davon gehört. Ich habe näherliegende Arbeiten. Man fühle mehr etwas getan zu haben wenn sie an das <A T> [ ... ].

4h Kgl Hoheit Calabrien u Hildeg. mit beiden Pzß. Lucia /
u Uraka.
Der Osterhase hat Schokolade gebracht. Über Erlebnis im Felde. Wie der Heilige Vater fliehen konnte.

Hr Hofrat Ammann in Uniform: Die Sorge trieb ihn her, weil ich nach der Predigt im Chor gekniet. /
Und die Tür während der Predigt offen gelassen hätte. Die Krankheit seiner Frau mit 47 Jahren einen abort., rasch oper. /
Ist sehr freundlich.

Gräfin Agnes Hertling: Über ihre Kongreg.

Dekan Huber über Sanz, Benz