Tagebucheintrag vom 14. Oktober 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 58

So 14. Okt. 1917.

Exzell. v. Ow: Dankt für Zeitfragen. Seitz mein Freund sei halt bei den Studenten gar nicht beliebt. Ich soll einmal /
zu den Studentinnen kommen: Sie klagen daß an der Univ Kutschger sehr <geziert> aber kein katholisches Gegenstück.

Zwei von Hadwig: Kothes u die blaße u Hermkes die Wortführerin. Sie wollten die /
Kongreg., aber Benz zerstöre den Glauben. Seine Abende seien ein Verderben gewesen. Sie hätten ihm viel zu danken, /
ich erkläre: Daß die Kongr individuelle Seelenleitung ist, darum nicht mit den Stud. zusammen.

„Frau Doktor“ List, seit 27 Jahren Waisenpflegerin in München, in Gemeindedienst /
auch beim Jugendgericht.., ganz weiß und alt, in schwarzer Seide. Ihre Volksküche würde auch von wirklichen Damen besucht. Ich soll im /
Dez. einmal ihre Volksküche besuchen, <Sch.> ihre Speisehalle, ja vielleicht im Dez.

Staatsrat von Lössl Exzell.: Ein Sohn an der Front, einen beim in der Flugwerkstatt - der /
Großvater habe schon ein Buch über Flugwesen geschrieben. Alles sei nervös.

½ 3 - 4 in St. Ursula. Mons. Erlacher zum 70. Geburtstag grat., den /
Kaplan dabei. Er zeigt uns seine schöne Kirche, seinen [ ... ], MajolikaMaialtar, Marmorfenster, /
Chorstühle der Certosa.

Hans Kessler mit der Mütze, hier beim Offiz. aspir.kurs, erzählt vom Minen werfen, /
wo manchmal Unglück passiere; sehr [ ... ].