Tagebucheintrag vom 8. Oktober 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 54-55

Mo 8. Okt.

Hauptlehrerin Kiefaber überbringt die Adresse des deutschen Lehrerinnenvereins und 500 M für die Feldkasse.

Giehrl Oberzollinsp. u Linhardt, Landessekr der Zentrumspartei (schwarzer Bart und Haar) /
im Namen des Landesverbands der kath. bürgerl. Vereine Bayerns: Die in den kleinen Städten seien /
religiöse und vielfach auch polit. Sammelpunkte die katholische Männerwelt bilden. Überall außer in der Pfalz.

Chefred. Schmidinger: Zu seiner silb. Hochzeit, die großartige Mission und Leitung des Raphael /
unser Galgenmüller, sein Ms über Soldatenbischof nicht bei mir, soll mich später immer besuchen.

Gesamtkirchengemeindeverwaltung: 8 Herren unter Führung des g. Rates /
der sehr schön spricht: Ziele der Kirchengemeinde. Was sie getan hat. Dann über Notkirchen: möglichst gleich Kirchen bauen, /
lieber mit der Inneneinrichtung warten, dagegen der mit den vielen Orden ist für Notkirche weil die 2 [ ... ] Kirchen erst in dreißig Jahren möglich. /
Bauplatz in Bogenh., Maxim. als Kriegskirche in Mosaik?

Graf Albert Preysing: Übergibt Statuten des Exercitienvereins, /
lädt ein zu einer Versammlung der Kaufmän. (am 21. Okt. im Felde), gegen den Salonmüller /
Musiker
bei St Kajet. und seinen schrecklichen Religionsunterricht an der männlichen Handelsschule, gegen Pfarrer von Gmund.

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3-5 Frau Dr. Liebel u Maria: Parterre des Hauses angesehen und im Eßzimmer. /
Ich hätte Pfarrer Krapp nicht empfangen dagegen sei ich für einen armen Mann nach Stuttg. gefahren; Ich erzähle von Herschheim und anderen.

8-11 Löwenbräukeller: Zu Fuß weil kein Wagen zu haben - für die siebte Kriegsanleihe. /
Oberbürgermeister Porscht begrüßt, dann spricht Dr. Endres von der Kriegsschule ohne Dispos., Prof. Eggers- /
dorfer
. Ich sitze bei Staatrat Loessl, Brettreich, Henle von Würzburg, Präs. /
von Blaul, v. Kahr, dem Polizeipräs., einem Admiral.