Tagebucheintrag vom 4. Oktober 1917Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10001, Seite 51

4. Okt. 9h Pontifikalamt in St.
heim ½12
Anna
auch Predigt beigewohnt. Danach Vorstellung im Refektor: /
einige Kleriker in Feldgrau, einer der das Bein verlor, die Lektoren und Sänger s. eigenes.

Mons. Walterbach: Ob er sich um das Canon. bewerben soll, er habe aber keinen Nachfolger. Er war schon /
einmal für Würzburg in Frage, trat aber zurück weil er hier keinen Nachfolger hatte. Finanz. nicht besser. Ich erkläre ihm: Er ist mir willkommen, /
aber als volle Arbeitskraft; sonst heißt es: Ich hätte meinen Grundsatz doch durchbrochen. <Aufsätze> dürfte er nicht <fehlen> und auch bei anderen Dingen mitarbeiten. /
Freilich Es läuft ihm nicht davon. Freilich kann ich eine Verantwortung nicht auf mich nehmen. Ich überlasse es ihm: Wenn er niemand hat für sein Werk, kann er es im Hauptamt bei uns nicht führen.

Przss. Ludwig Ferdinand mit einem Zettel weil das dem Dr Sanz übersendete /
Protokoll falsch ist: Die dort genannten Personen leugnen etwas davon zu wissen.

Prof. Beyerle u Minist. Dir. E. ver Hees, Gen. Sekr. im /
Min.
der Industrie und Arbeit Brüssel: Übers Vlamentum gegen Kardinal /
Mercier
: In einer Denkschrift niedergelegt die durch den hies. Nunt. nach Rom ging. Sie würden von den Franz. und /
Wallonen unterdrückt, Deutsche hätten Gewerbeschule gegründet, die anderen Bischöfe nehmen Geld an (einer bis 100,000) und erklären: /
Amtlich kann ich nicht Stellung nehmen aber ich lasse jedem Gewissensfreiheit. 2h zu Tisch. Ich verschaffe ihm Audienz in der Nunt.

½ 4 ab zu Fuß, wieder bei herrlichstem Herbstwetter, /
Amalienstr. 14 (Bar.Besserer) - nicht zu Haus. /
Prof. Göttler u Göttsberger, Adalbertstr.
gegenüber vom nördlichen Friedhof
94 u 98
- nicht zu Haus.

St. Joseph P. Quardian mit dem weißen Bart, P. Dionys mit dem schwarzen Stutzbart /
(hat den großen Schaden, geht in Versammlungen) P. Alex der Senior mit dem weißen Bart, P. Erwin mit dem kleinen Bart, P. Silvester Militärprediger hat ein großes Spital, (P. Norberth Tuto sind im Feld) /
Wir sprechen über Kino, auch jenes von Frey, und die Versuche mit Volksabenden den Hunger wegzubringen.

St. Ludwigpfarrhaus Pfr. /
Mit Garten,
ziemlich groß und wo eine Hauskapelle für Trauungen: Stock, Kette, Solideo des /
hl Karl Borrom., von Verwandten geschenkt samt dem Altar.