Tagebucheintrag vom 31. Mai 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265, Seite 75

Do 31.5.45 Fronleichnam auf Do wieder vorbereitet. Mit langen Verhandlungen mit der /
Militärregierung
. Nach dem Hagelwetter von gestern noch einige Gewitter, dann Dauerregen Vorabend 17 h /
- Do
Früh wenigstens klar. Militär war in den Straßen eingesetzt, der vierte Altar sollte auf dem Prom. /
platz sein, in der Dreifalt. der neue Min. präs., der neue Bürgermeister, alles sehr eng.

2 Herren Mil. Goveremt Landshut: Greg. Ziesen /
(sprich Siesen) der kleine, der deutsch spricht und ein großer evang. Chaplain /
beide von der 4. (Elite Panzer Div.). Ob in Landshut der höchste kirchliche Vertreter sei? Für die Stadt ja. /
Ob ich Unruhen fürchte? Der Zusammenbruch so vollständig. Höchstens die Partis. in den Bergen. Ich: Macht einen guten Eindruck, Gottesdienst /
gut besucht, bei uns kein Div.pfarrer. Auch die Offiziere gut ausgebildet, offenbar eine Elite. Er: Nicht alle. Die 4. /
Panzerdiv.
ist eine Elite. Wir haben gute Herren, besonders für die Schule. Geistige Umschulung am schwersten 15 - 30.

17 h General Chaplain Arnold
of the US Army
mit acht Geistlichen
/
Zuerst er allein mit Landeen: Traurig daß die Proz. heute nicht sein konnte. Land. /
„Für Sonntag“. Ist das möglich? Er wird Antwort geben. Spellmann ist für die Geistlichen, die katholisch, er selber für die ganze Army- /
seelsorge, auch für die evang. Auf 1 000 Soldaten 1 Chapl., auf 500 Gefangene 1 Chapl. Heute 37 seit seiner /
Primiz - fein gesagt daß er katholisch ist. Unsere Ernährung des Volkes: Das Die Militärregierung hilft sehr gut mit, Captain /
Land.
unser Freund. Kampf gegen die Hungersnot. Der gute Eindruck der amer. Soldaten bei unserem Volk - /
das gleiche vor den acht Chaplain im blauen Zimmer wiederholt

Father James oder John von Dachau blieb zurück: of need anything? /
Ich spreche von Benzin, er von Cigars.

Schw. Fidelis - abgewiesen, soll mit dem Kapitel eins werden. So etwas noch nicht erlebt.