Robert Frederick, Hubbart⇦ Einzelansicht
Gesprächsprotokoll, 8. und 11. Mai 1945

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Mayor General Frederick.

8.5.45 hier, etwa 25 Minuten. Zwei Bitten: Die Plünderungen abzustellen, in specie der Meßwein bei Schwarzwälder - nach zehn Minuten kam ich dorthin und bald kam eine Abteilung mit dem Befehl. Ich schrieb ihm die Adresse auf. 2) Blind shot zu entfernen, die ich vom Fenster aus zeige - abends 18.45 Uhr wird er weggeschafft. Er legt ein langes warmes Empfehlungsschreiben des Bischofs von Helena vor, lateinisch. Nennt ihn Freund als Colonel, jetzt General mit zwei Sternen. Er redet wenig und erhebt sich bald.

11.5.45 , der neue Stadtkommandant Oberstleutnant Hubbart. Mit Captain Landeen. 1) Die Plünderungen: Seien zurückgegangen. „Die Soldaten sehr verbittert über das, was sie auf dem Weg und in Dachau besonders gesehen“. - Wir wissen gar nicht „ob wir Befehlsgewalt über die Russen haben“.

2) Die Ernährung. Mein Hirtenwort. Sie wollen es selber in die Hand nehmen, können aber Frauen von uns aus mitarbeiten. Zum größten Teil auf dem Weg des Kaufs, für die Armen aus Volksküchen caritativ, damit niemand verhungere. Gut, wenn selber in die Hand nehmen, dann Genugtuung im Volke. Ich hätte auch im Hirtenwort gesagt: Nicht für die Truppe, alles für die Volksgenossen. Er: Aber auch für die gefangenen Deutschen bis zum Abtransport und für die Fremdarbeiter bis zu deren Heimführung. Der Begleiter muß mehr und mehr ihn dolmetschen. Er will einen Offizier schicken, wir bilden eine kleine Kommission. Er hat aber Schutzgeleit in die Stadt und auch Wache bei der Verteilung zugesagt. Mit welchem Geld? Zunächst deutsches Geld, zeigt mir 100 M. Soldatengeld.

3) Niemals bei der Partei - damit kommen Sie nicht durch. Im letzten Jahr noch viele überschrieben. Oder Cäsur: Machtübernahme. Landeen erklärt: Unser Grundsatz jetzt: Wer nicht aktiv hervorgetreten ist. Oder wer gelitten hat.
Fol. 117rreset-btnzoom-in-btnzoom-out-btn
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