Matthias Ehrenfried und Carl von Fugger⇦ Einzelansicht
Gesprächsprotokoll,
4. November 1933

4.11.33
Bischof
Würzburg,
von Rom zurück. In Rom die Bischöfe nicht
einheitlich: Die einen,
besonders
Gröber,
fordern unbedingt eine Kundgebung für die Regierung, die anderen weniger
eifrig,
wieder andere dagegen.
Besonders
Leiber
rate ab davon, erklärt,
Gröber
sei in Rom nicht Vertreter der deutschen Bischöfe,
sondern Gutachter (so
Pacelli).
Die Abstimmung sei nicht für den Frieden,
sondern für Aufrüstung und dann später Vorwürfe, wir seien für den Krieg.
Respondeo:
Die
letzte
Friedenskundgebung
von
Hitler
war aber deutlich gegen Aufrüstung und Krieg und ebenso mein Entwurf.
Er: Sie werden Deutschland in 36 Provinzen
aufteilen, Bayern in drei Stücke,
also..
Respondeo:
Wenn wir dagegen sind,
dann werden wir dem Volk als die Verantwortlichen eines Kulturkampfes
hingestellt. Der wird kommen,
aber wir wollen ihn nicht rufen.
Unterschied Volksabstimmung für den Frieden
und Reichstagswahl - dafür können wir nicht auffordern. Nun wird
er ruhig und erklärt: Mit allem einverstanden was ich tue.
Er: Würzburg und München seien am schlimmsten angeschrieben.
Buttmann,
übrigens ohne
höfliche
Formen,
habe ihm in Rom erklärt: Also Sie sind der Bischof,
der uns solche Schwierigkeiten
macht.
Also Sie werden eine Kundgebung erlassen. Er zu
Buttmann:
Zuerst werden wir als Verbrecher hingestellt, sollen
verhaftet werden,
und jetzt...
Helfrich
habe dem
Buttmann
bei Tisch große Lobrede gemacht, sie können
nichts mehr tun,
aber er...
Bischof
zu
Buttmann:
Wie denken Sie sich das, zuerst hat man die Geistlichen blutig geschlagen,
und jetzt sollen wir
Hurrah
rufen.
Nein,
sagt
Buttmann,
nicht Hurrah,
sondern Heil
Hitler.
Am gleichen Vormittag Fürst Fugger
Adelsgenossenschaft soll gleichgeschaltet werden. Einen Brief vom Adelsmarschall?: Hitler habe ihn beauftragt: Die Katholischen müssen gleichgeschaltet werden. Wer Monarchist ist und nicht beitritt, verliert den Adel. Er (Hitler) habe nichts dagegen, daß die Hohenzollern als Kaiser wiederkommen, aber nicht die anderen Staaten - wir können so also beitreten? Respondeo: Ist es wahr, oder nur Mutmaßung? Es sei wahr. Dann zuerst mit den Standesgenossen von der Deutschen Genossenschaft verhandeln: Hier gilt doch Ehre, Tradition, Ritterlichkeit und innere Überzeugung. Zum Beispiel Henckel Donnersmarck Da die Äbte so viel gelten, vielleicht Neipperg. Im Vertrauen: Ich habe beantragt, sie in die Liste der Vereine aufzunehmen. Nur caritativ und kulturell, also das andere eher abstoßen. Also Schutz für Eigenleben. Auch wenn nationalsozialistischer Vorstand wie Quadt, sogar wenn „Fachschaft“ aber Eigenleben. Kurz Kloster Weltenburg.
Am gleichen Vormittag Fürst Fugger
Adelsgenossenschaft soll gleichgeschaltet werden. Einen Brief vom Adelsmarschall?: Hitler habe ihn beauftragt: Die Katholischen müssen gleichgeschaltet werden. Wer Monarchist ist und nicht beitritt, verliert den Adel. Er (Hitler) habe nichts dagegen, daß die Hohenzollern als Kaiser wiederkommen, aber nicht die anderen Staaten - wir können so also beitreten? Respondeo: Ist es wahr, oder nur Mutmaßung? Es sei wahr. Dann zuerst mit den Standesgenossen von der Deutschen Genossenschaft verhandeln: Hier gilt doch Ehre, Tradition, Ritterlichkeit und innere Überzeugung. Zum Beispiel Henckel Donnersmarck Da die Äbte so viel gelten, vielleicht Neipperg. Im Vertrauen: Ich habe beantragt, sie in die Liste der Vereine aufzunehmen. Nur caritativ und kulturell, also das andere eher abstoßen. Also Schutz für Eigenleben. Auch wenn nationalsozialistischer Vorstand wie Quadt, sogar wenn „Fachschaft“ aber Eigenleben. Kurz Kloster Weltenburg.