Joseph Kolb, Martin Grassl⇦ Einzelansicht
Gesprächsprotokoll, 23. Juli und 18. August 1937

23.7.37 Weihbischof Kolb in Nürnbg auf die Frage warum er die /
Kapläne nicht angezeigt habe: „Es ist nicht Brauch der Kirche, ihre Mitglieder dem /
Staatsanwalt auszuliefern“. Ich: Wir haben Anzeiger, bezahlte Denunt. genug, das Land voll /
solcher Schufte, ich will ihre Zahl nicht vermehren.

18.8.37 war Graßl bei mir mit einem Block, auf dessen Blättern die /
bis jetzt bekannten Gläubiger von Gartm. stehen. Durchaus nicht lauter kleine Summen wie ich meinte /
sondern viele mit 1 000, 3 000, sogar 5 000. Dabei erzählt er daß er auch um /
das Geld von Privat zu bekommen, also nicht bloß dem Priesterhaus wie ich bisher meinte, betrüger. /
und menschlich abscheuliche Mittel anwandte: Eine Frau die ihn um Rat fragte und dabei mitteilte sie habe noch 300 /
M , nimmt er diese 300 ab. Ein Mann der aus Amer. 500 M /
geerbt, und voller Freude ihm das mitteilte, nimmt er 400 ab.
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Digitalisat Faulhaber-Edition