Tagebucheintrag vom 5. Dezember 1947⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10026, Seite 146

FIRDAY - DEC. 5

Frau Hilble, geborene Körber, mit dem kleinen Peter mit hellen Augen. War angemeldet. Unglücklich als Frau, weil „geistig zu hoch überragend“ über dem Mann ohne Kinderstube. Peter nach Pater Lippert. Von den Eltern getrennt. Ein Pfund Schokoladenpulver, für die Musikstunde 500.

Direktor Braunmühl, Pflegeanstalt Eglfing, denunziert von einem Bachmann im Innenministerium, er habe Euthanasie getrieben unter dem Massenmörder Pfannmüller, dieses „Subjekt“ untragbar. Ich möge mich an Ehard wenden.

Journalist Olof Starkenberg von Schweden. Ich danke ihm für alles, was Schweden getan. Sehr ehrenhafte Hilfe. Er: Was für Aufgabe die Kirche habe? Umzuschulen in den sechs bis sieben Punkten. Freilich stehen die caritativen Aufgaben im Vordergrund. Die Kirche muß also sammeln. Viel für die Flüchtlinge getan. Der Papst für den Frieden. Unscheinbar zuerst einzelne Partei, dann in größerer Zahl. Er bleibt lange.

Junger Mann, behauptet von Pater Wolfram geschickt zu sein. Wurde nicht vorgelassen.

Gräfin Caroline Quadt : Aus dem Kloster, Benediktinerin, ausgetreten, in Berlin von Preysing empfohlen worden für Katechese und Diaspora, jetzt ebenso hier für Solln Missio. Wohnt bei ihrer Schwester hier, wollte mir das sagen, sonst niemand. Schokolade.

Leizinger höchste Zeit, also nur ein paar Minuten. Erhält Cacao, Zucker, Kleinigkeit, 300.

Zu Tisch Landrat [      ] , der zugleich Abgeordneter, heutiger Tag Berta nach 14 Tagen Aufenthalt hier (Klinik) in seinem Auto heim nimmt. Zu Tisch - katholische Jugendbewegung.

15.30 Uhr Pater Wolfram. Romsendung ausgepackt.
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Digitalisat Faulhaber-Edition