Tagebucheintrag vom 28. Januar 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 37-38

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Montag, 28.1.46. Frau Justizrat Warmuth. Der Hauptzweck des Besuchs scheint zu sein, Frau Dr. Müller (Mann Normanne, gestorben) einzuführen: Sankt Gabriel möge wiederhergestellt werden. Gefahr für die Kirche, Geld und Material beisammen. Ich werde Ordinariat vorlegen.

Bodman: Mutter gestorben. Die zwei Ringe ihrer Eltern für Kelch oder Monstranz. Hat wieder Pension 180 monatlich. Ganz still 1 000. Ob Oberin Sigfrieda von der Augenheilanstalt Karl Theodor nach Abano in Oberitalien?

Frau Regierungsrat Bertram: Bleibt lange, verwandt mit dem Kardinal, auch ihr Mann, wie man später fand. Lungenkrank in Planegg. Von Mayer vorbereitet und bald fertig für Konversion. Dafür einen mittleren Katechismus. Zeigt Zeugnisse. Ist in großem Büro. Bei der Partei. Zwei Kinder auch lungenkrank. Bei einer Schriftstellerin oder, ich meine, Empfangsdame beim Arzt aktiv katholisch. 500 – Man möge an sie denken. Zunächst für den Mann, der vom Arzt aufgegeben ist.

Einer der Gefangenen heißt Gratiadei.

Die Russen, die auf deutscher Seite kämpften, wollen lieber erschossen werden als zurück transportiert. Aber das ist offenbar von Stalin gefordert.

Zwei Offiziere bitten um vier Rosenkränze, sie fahren nach Rom und hätten mehrere Rosenkränze als Katholiken. Pesquera, Oberst, und Major Hartmann.

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17.00 Uhr Baronin Notthafft, Prinzenstraße 8, die neue Vorsitzende des Frauenbundes. Sie meint, Ammann Vorsitzende der Frauenschule. – Ich gebe keine Antwort.
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Digitalisat Faulhaber-Edition