Tagebucheintrag vom 9. Januar 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 14

Mittwoch, 9.1.46. Hagenmann , 10.00 Uhr. Nun sind die Würfel gefallen, nicht wegen seines Schrittes, sondern weil er der Trauung seiner Tochter beiwohnte.

Dekan Müller: War bei Feldbischof Rarkowski in Neuötting, dankt für die 1 000 von mir, man hält aber Berg für ihn nicht geeignet, weil er Arzt in der Nähe braucht, seine Pension wird sich später regeln, in einigen Monaten hierher ins Josefshaus - und Behandlung Krankenhaus rechts der Isar.

Zinkl: Meinzolt hat ihn gerufen: Andreas Schwerd sei zu kurz befördert; Hans Meyer, Würzburg, wird von Amis abgelehnt, weil er einen SA-Reitkurs mitgemacht hat. Aber Emnet? Ja. „Es wird dem Minister ein Stein vom Herzen fallen. Zwar Cunctator, aber charaktervoll, Berufswesen. Zinkl war lange beim Minister – besonders über Rückzug des Erlasses gegen Bekenntnisschule. Ein Drittel der evangelischen Lehrer würden nicht angestellt, weil das Volk nach der Mehrheit der Kinder den Lehrer verlangen würde, den katholischen. Der Papstbrief als Vorlage lateinisch oder gleich Phototypie? Pöhl für Philosophie? Nein, nicht Geistlicher, – Peil hat abgelehnt, also doch Wilmsen.

Zwei von Tutzing: Mutter Vikarin Irmeng. und Aug. Schuster von Frauenbund (Schwester Wilbirgis) wegen Roitham. Da hat den Schwestern ein Haus gehört, ein französischer Priester hat dort celebriert eineinhalb Jahre, jetzt würden SJ kommen zur Erholung. Sanctissimum nicht in der Kapelle. – Sollen zu Generalvicar gehen.

16.00 Uhr Venator: Steidle noch nicht hier. „Nicht mehr allein kommen“.

12.30 Uhr Gilardone. Am Herzen Extrazystol.

Die aus Amerika kommen, haben drei oder vier feste Punkte, die sie ansteuern: Dachau, Nürnberg, Bischof München, manchmal auch Konnersreuth.
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Digitalisat Faulhaber-Edition