Tagebucheintrag vom 16. Dezember 1941⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 87

Die 16.12.41 Präl. Böhmer wegen seiner Resign. Herzleiden kann ich nachfühlen, ich muß sein Gesuch /
annehmen, aber schwer gerade heute: Wer im Pfarrhof, wer im Priesterverein, wer in der gesamten Kirchengemeinde, er will nach Jetzen- /
dorf
ziehen, ein halbes Jahr ja aber dann wird er sich wieder nach Arbeit sehnen und wir haben Arbeit für ihn. Mehr als für Gilg.

Kapl. Behrend: Hatte schon länger Schulverbot. Jetzt wurde er gerufen und ihm drei Verbrechen von Pfeiffer /
vorgehalten die unwahr sind. Bis 15. Jan. soll er 200 M bezahlen. Er soll eine Eingabe machen, ich werde mit dem Gen Vic absprechen. Wenn nur /
örtl. Schulverbote, dann eine andere Stelle. Wenn aber allgemein, dann bleiben bis er 1. Mai einberufen wird - lungenkrank.

Buchmüller - der Heilige Vater denke jeden Tag an ihren Gruß

Bischof Coadjutor Dr Wendel Speyer - hierher gerufen zum Reichsstatthalter /
Bleibt zu Tisch mit Domvicar Dr Röder: Bleibt zu Tisch. Ich erzähle von der Aussprache mit dem Führer: Krieg zwischen /
Staat und Kirche an zwei Beispielen. Bei Tisch Volkswirtschaftliches, auch von Landstuhl, soll hier vereidigt, wird ins Haus ziehen.

530 Cancer. Als ich vom Spaziergang zurück komme, ist Berrsché mit dem kleinen Peter /
im Eingang, der sehr ruhig bleibt.
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Digitalisat Faulhaber-Edition