Tagebucheintrag vom 15. Februar 1941⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10020, Seite 16

Samstag, 15.2.41. Die Druckvorlage für das Protokoll der Bischofskonferenz. Letzte Fassung.

Lujan: In der Straßenbahn 2 M. am Laden gewechselt, dann gelaufen. Drinnen Briefe verloren. Weiberl, da hast Du Briefe verloren. Der Wagenführer dagegen... den Armreif, der seit 60, jetzt für die Zähne der Kinder.

Seldner, gratuliert für den Männerbund und seine Organe zum Bischofsweihejahrestag 19.2. - und übergibt eine Spende für kinderreiche Mütter, 250 M. Treuherzige Glückwünsche.

Dr. Hammer: Vom Generalvikar geschickt nach einem Zettel. Es wurde ihm vorgehalten: Er mache einen zu jugendlichen Eindruck. Dafür kann er nicht. Seine Predigten zu doctrinär und zu lang, er habe gekürzt und viel gepredigt. Er sei Franke und könne sich nicht einleben. Was er getan - für die Kirche, für die Kinder, … Respondeo: Priesterlich ohne Tadel, aber die Predigten zu lang und Sie merkten das nicht. Es können äußere Verhältnisse eintreten... Dann besorgt: Ich gehe nicht aufs Land. Nach sehr langer Auseinandersetzung: Ob er nicht auf den Ruf von Kardinal Bertram in den Warthegau gehen will. Er stimmt sofort zu.

Scharnagl: Zu der vorigen Unterredung hinein: Die Ablässe seien 1938 zurückgegeben? Bei Apollinaris stehe nichts davon. Euthanasie.

Dr. Samma - kommt nach dem Südwesten, hat bisher viel Entgegenkommen gefunden, an Weihnachten fünf Feiern, alle gut besucht. - Die Sanitätssoldaten seien nicht immer auf der Höhe, einer wollte nicht celebrieren, er brachte ihn dazu. Ich soll seiner Mutter hier zum Muttertag schreiben. Cento, scheint sehr dankbar.

Elisabeth , Tutzing - war lange in Nymphenburger Krankenhaus. Bangen vor der Zukunft, wenn Eltern gestorben sind. Papstpredigt 1937.

Bruder Max. - Oft in der Arbeit, Glasmalerei. Cento. Bei Meyer in der Werkstatt.
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Samstag, 15.2.41. Die Druckvorlage für das Protokoll der Bischofskonferenz. Letzte Fassung.

Lujan: In der Straßenbahn 2 M. am Laden gewechselt, dann gelaufen. Drinnen Briefe verloren. Weiberl, da hast Du Briefe verloren. Der Wagenführer dagegen... den Armreif, der seit 60, jetzt für die Zähne der Kinder.

Seldner, gratuliert für den Männerbund und seine Organe zum Bischofsweihejahrestag 19.2. - und übergibt eine Spende für kinderreiche Mütter, 250 M. Treuherzige Glückwünsche.

Dr. Hammer: Vom Generalvikar geschickt nach einem Zettel. Es wurde ihm vorgehalten: Er mache einen zu jugendlichen Eindruck. Dafür kann er nicht. Seine Predigten zu doctrinär und zu lang, er habe gekürzt und viel gepredigt. Er sei Franke und könne sich nicht einleben. Was er getan - für die Kirche, für die Kinder, … Respondeo: Priesterlich ohne Tadel, aber die Predigten zu lang und Sie merkten das nicht. Es können äußere Verhältnisse eintreten... Dann besorgt: Ich gehe nicht aufs Land. Nach sehr langer Auseinandersetzung: Ob er nicht auf den Ruf von Kardinal Bertram in den Warthegau gehen will. Er stimmt sofort zu.

Scharnagl: Zu der vorigen Unterredung hinein: Die Ablässe seien 1938 zurückgegeben? Bei Apollinaris
Es ist die kirchenrechtliche Zeitschrift Apollinaris. Commentarius Instituti Utriusque Juris gemeint.
stehe nichts davon. Euthanasie.

Dr. Samma - kommt nach dem Südwesten, hat bisher viel Entgegenkommen gefunden, an Weihnachten fünf Feiern, alle gut besucht. - Die Sanitätssoldaten seien nicht immer auf der Höhe, einer wollte nicht celebrieren, er brachte ihn dazu. Ich soll seiner Mutter hier zum Muttertag schreiben. Cento, scheint sehr dankbar.

Elisabeth
Es dürfte Elisabeth Syffert gemeint sein.
, Tutzing - war lange in Nymphenburger Krankenhaus. Bangen vor der Zukunft, wenn Eltern gestorben sind. Papstpredigt 1937.

Bruder Max. - Oft in der Arbeit, Glasmalerei. Cento. Bei Meyer in der Werkstatt.