Tagebucheintrag vom 29. September 1940⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10019, Seite 67

29.9.40. Sonntag, 7.00 Uhr Zimmer celebriert. Dietldorf - kommt von Tirol - und Frau Agatha.

Kanzler und Frau Gemahlin. Von Augsburg und dem Abt . Spricht von den Büchern.

Lebsche : Gratuliert. Grab des Vaters besucht. Tuntenhausen Bedenken: 1) weil zuerst in der Stadt, 2) jetzt schwere Postverhältnisse. Einmal hinausfahren. Dabei Dr. Vinc. Piscator. Ausbau der Klinik - Bauplatz daneben. ...

Huber im Namen von Stihl. Cinquecento für Seminarien. Klagt über Schikane im Hause. Sehr unsicher oder schüchtern. An Seminar gegeben.

Seboldt gratuliert.

16.00 Uhr Bubendorfer Elisabeth. Bringt Blumen und gratuliert. Von der Tante gestrickte Schuhe.

Schwester von Pfarrer Stadler, Obermenzing, Blumen zum Namenstag und Einladung. Ein Bruder, unverheiratet, einberufen.

Pater Desiderius. Wohnt in Sankt Anna, bleibt sehr lange. Über theologische Fragen. Donders sehr tätig und offenherzig. Schmaus wird von einem Orden abgelehnt, der seine Theologen zurückzieht, sei keine Theologie. Adam nehme also Nationalsozialismus auch weltanschaulich an, habe das auf einer Karte geschrieben. Nagel dagegen wird nicht ernstgenommen. Joos wirklich verhaftet, weil er die erste Fassung des Vortrages [ ... ] habe. Als Nova spreche ich ihm von der Reformkirche und von der Euthanasie. Das Schwerste die Jugendkonferenz in Mainz, wo er dabei war: Der Bischof von Mainz mit dem Großteil der 15 (?) Teilnehmer, auf der anderen Seite Wolker, Rudolf, Bischof Innsbruck. Ein Oratorianer, Offizier, jung, hat geschrieben eine Broschüre: Es sei keine schwere Sünde, wenn ein junger Mensch sich Ruhe schafft. Noltin gab das auch zu, dagegen festgestellt, das sei unwahr. Es seien sehr ernste und dramatische Szenen gewesen.
29.9.40 So 7 h Zimmer cel. Dietldorf - kommt von Tirol und Frau Agatha.

Kanzler und Frau Gemahlin. Von Augsburg und dem Abt. Spricht von den Büchern.

Lebsche: grat. Grab des Vaters besucht. Tuntenhsn Bedenken 1) weil zuerst in der Stadt 2) jetzt schwere /
Postverhältnisse. Einmal hinausfahren. Dabei Dr Vinc. Piscator. Ausbau der Klinik - Bauplatz daneben. /
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Huber im Namen von Stihl. cinquec für Seminarien. Klagt über Chik. im Hause. /
Sehr unsicher oder schüchtern. An Sem. gegeben.

Sebold grat.

16 h Bubendorfer E. Bringt Blumen und grat. Von der Tante gestrickte Schuhe.

Schw. von Pfarrer Stadler Obermenzing Blumen zum Namenstag und Einladung. /
Ein Bruder unverheiratet einberufen

P. Desid.. Wohnt in St Anna bleibt sehr lange. Über theol. Fragen. /
Donders sehr tätig und offenherzig. Schmaus wird von einem Orden abgelehnt der seine Theol. /
zurückzieht, sei keine Theol. Adam nehme also Ns auch weltanschaulich an, habe das auf einer Karte geschrieben. Nagel /
dagegen wird nicht ernstgenommen. Joos wirklich verhaftet weil er die erste Fassung des Vortrages [ ... ] habe. Als <Nova> spreche ich ihm von der /
Reformkirche und von der Euthan. Das Schwerste die Jugendkonf. in Mainz wo er dabei war: Der Bischof von Mainz /
mit dem Großteil der 15 (?) Teilnehmer, auf der anderen Seite Wolker, Rudolf, Bischof Innsbruck. Ein Orato- /
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Offizier jung hat geschrieben eine Broschüre: Es sei keine schwere Sünde wenn ein junger Mensch sich Ruhe schafft. Noltin gab das auch zu, dagegen /
festgestellt das sei unwahr. Es seien sehr ernste und dramatische Szenen gewesen.