Tagebucheintrag vom 2. September 1937⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 6,7
Donnerstag,
2.
September
37.
Isabella
Faulhaber,
Lehrerin
a.
D.,
Wien,
IX,
Alserstraße
30
-
hatte gestern an der Pforte gefragt, der Pförtner meinte,
sie habe ein sonderbares Benehmen. Er meinte das
devote,
süßliche Reden. Zwei Klagen:
1) Ihre Familie sei aus
Deutschland
gekommen und sie
sei deutsch. Es sei doch alles viel besser in Deutschland. 2) Ob ich nicht ihrem
Neffen,
dem
Jurist,
der keine Anstellung finden könne, eine Empfehlung an kirchliche oder staatliche Stelle ausstellen könne
- unmöglich. Grundsätzlich nicht.
Erhält Charakterbilder, Lichtbild und Kreuzlein.
Eisele - sucht wieder Wohnung in München, erhält Charakterbilder, neue Auflage, später die Rufenden Stimmen und Zeitrufe.
Domvikar Veit - Vervielfältigung.
Prinzessin Hildegard - bringt Pflaumen aus dem Garten und reines Öl. Hatte Gesellen ins Schloß eingeladen. Sehr vergnügt.
15.00 Uhr Schramm - hier im Frauenbund tätig, die Madonna bald fertig, Freundschaft mit Schenkl, war in ihrer Heimat. Quinquaginta.
Dr. Lebsche: Wegen der praktischen Jahre für das Missionsärztliche Institut Würzburg. Die einzelnen müssen sich selber umtun wie die anderen auch, wo sie famulieren und praktizieren können. Aus Sicht seiner Klinik auszubauen. Aber nicht bauen ad hunc, sondern ad hoc.
M. Fuchs immer wieder krank, im Urlaub.
Schwester Benedicta - von den Verwandten.
Abends so müde von den vielen Besuchen, daß kaum noch arbeiten konnte.
Eisele - sucht wieder Wohnung in München, erhält Charakterbilder, neue Auflage, später die Rufenden Stimmen und Zeitrufe.
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Dr.
Prückner
-
das
Direktorat
der Schule soll ihr abgenommen werden.
Ihre
Eltern
darüber sehr betrübt.
Domvikar Veit - Vervielfältigung.
Prinzessin Hildegard - bringt Pflaumen aus dem Garten und reines Öl. Hatte Gesellen ins Schloß eingeladen. Sehr vergnügt.
15.00 Uhr Schramm - hier im Frauenbund tätig, die Madonna bald fertig, Freundschaft mit Schenkl, war in ihrer Heimat. Quinquaginta.
Dr. Lebsche: Wegen der praktischen Jahre für das Missionsärztliche Institut Würzburg. Die einzelnen müssen sich selber umtun wie die anderen auch, wo sie famulieren und praktizieren können. Aus Sicht seiner Klinik auszubauen. Aber nicht bauen ad hunc, sondern ad hoc.
M. Fuchs immer wieder krank, im Urlaub.
Schwester Benedicta - von den Verwandten.
Abends so müde von den vielen Besuchen, daß kaum noch arbeiten konnte.