Tagebucheintrag vom 8. April 1937⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 158-159

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Donnerstag, 8.4.37. Schloß - Sorge um Lothar, der in böser Kameradschaft ist, weil nicht widerspricht, auch sehr früh mit in die Kirche geht, aber heimlich Briefe schreibt. Sie denkt an einen Vormund. Will für ein Kind Betrag zu einem Musikinstrument.

Prälat Grabmann übergibt Literatur über Cardinal Ehrle nach Dänemark. War in Rom, ohne zu viel zu arbeiten, sagt er.

Kronseder: Es geht in den Zirkeln sehr gut. War beim Rektor, der den Anschlag genehmigt (nicht für die deutschen Gläubigen), freilich nicht zu oft in religiösen Fragen. Er und Müller haben beide viel zu tun. Mit dem evangelischen Kollegen stehen sie sehr freundlich. Zu bedauern, daß überhaupt nicht mehr Verbindungen, Müller will eine Arbeitsgemeinschaft in Pasing.

Cramer-Klett - wollte Vortritt haben, hat eigentlich nichts Neues. Nur, daß er noch nicht in Feilnbach war.

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Zinkl wegen Nymphenburg. Die Schule ist nicht geschlossen, das Internat ist geschlossen, einer von den drei Herren, die die Namen der Eltern sammeln wollten, wieder zurückgetreten. Sollen die Namen der Eltern sammeln, die Ausländerin schreiben lassen, - nach Berlin? Hat nicht viel Sinn - aber an den Protektor die Tatsachen bringen.

Frau Thiene: Hatte geschrieben, mußte 600 M. fürs Ausziehen bezahlen als Abschlagszahlung, - ich habe das Höchste gegeben, was ich geben kann. Ich kann nicht mehr tun.
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Digitalisat Faulhaber-Edition