Tagebucheintrag vom 6. Februar 1937⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 129-130

Sa 6.2.37 Der Tag des Titus ein heisser Tag. /
½11 in St Michael Trauung von Hubert Graf /
von Deym mit Alexandra Freiin v. Nagel - /
Mutter und Braut in Rom katholisch geworden, der in der Revol. gefallene General Nagel /
hat in Rumänien die Seelsorge sehr unterstützt. In der Ansprache das auch ausgesprochen. Regen.

Dr Haßenfoß <v> Guten Hirten, bisher Privatdoz. /
Würzburg, jetzt beim Refer. Mayer im Minist.: Er könne Regens- /
burg
haben Walz will durchaus AT in Bamberg in seiner Heimat (!!) s.o. /
- Nun fragt er mich. Ja weil er dann wenigstens jurist Guthirten weiterführen kann. Später könne er auch /
Dillingen haben (so werden heute Lehrstühle vergeben!)

P. Pribilla mit Prof. Kellner,
Dir. des Oec. Seminars Genève
dem Oecumen.
/
Danke ihm daß er mir Verschiedenes gesendet, freue mich ihn zu sehen. Er war in Berlin mit dem Erzbischof von /
Chichester: Das sei ja Heidentum, das sei ja Christenverfolgung. Ich: Wenn wir nicht zur Konfer /
kommen, ist es aus christlicher Liebe, wir fürchten uns vor dem Augenblick, da wir in der Aussprache sagen müßten: Ich komme gar nicht entgegen, wir haben unseren dogmatischen /
Stand. Er: Ein führender Theol. in Amer.: Wir rücken von der deutschen Theol. ab, die bisher nicht bloß /
theol. sondern geistig geführt hat. Die Kirchen die einzigen die für die Freiheit des Geistes eintreten. Die Wissenschaft hätte dafür eintreten müssen. /
Ich: Meldungen ins Ausland gelten als Verleumdung der Nation. Hirtenbrief verboten, gestern der allgemeine deutsche, in einer furchtbaren Lage.

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Er habe überall großen Beifall gefunden, auch in America wenn er sagte: Wir sind nicht mit deutschem Blut erlöst sondern ...

Gebsattel: Wegen der Gold. Hochzeit am 14. Ja. In der unteren Kapelle. /
Dann mit Quadt zusammen: Hat von Belmonte und Pac. Auftrag, Par. /
für Spanien zu machen. - Kirchencoll.? Unmöglich. Empfehlung für die einzelnen Pfarrer? Ist nicht Herkommen. Was sie mir geben, wieder /
für Spanien zurückgegeben

Spreti mit Heßberger: Eine neue Sammlung für Frankfurt unmöglich. Das gleich im Vorigen abzuschließen. /
Über Pfarrer Becker schwere Klagen, Bischof Limbg läßt sie nicht mehr vor. Ein auswärtiger Bischof kann /
<nichts> machen. Wenn sie nicht sagen können wie viel Schulden noch, können sie nicht sammeln. Nicht mit dem Sammelvolk zusammenstoßen. /
Würzburg und Regensburg halten eine Andacht und dabei Sammlung. Eichstätt verpflichtet sich für seinen Teil. Wir: Hier eine Veranstaltung mit /
Sammlung, vielleicht der eine oder andere Pfarrer. Wollen nach Passau gehen. Bis 14h

15 30 16 h Abt Molitor: Der Orden will etwas tun mit Schachl. /
Die Frau Dr läßt niemanden mehr vor: Sie habe die Verantwortung und müsse an die Parteistelle melden. In die Klinik? /
Sie wird nicht erlauben. Ein Bruder eines Abtes hier im Braunen Haus. Rät an den Stellvertreter zu schreiben ob die Partei Gewicht darauf legt. /
Ich erkläre: Wenn hier eine Parteidem., können Geistliche nicht teilnehmen, wenn etwa ein Geistlicher in Uniform. /
Er weiß noch nicht die Sache mit Welser.

16 30 - 18 Artmann. tercento Bringt Reiseanzug, Rasierseife, /
Leinen Spitze für Altäre armer Kirchen, Löschkal, Löscher

18 h Dr Wolfrats - Romreise.
S. 129S. 130reset-btnzoom-in-btnzoom-out-btn
Digitalisat Faulhaber-Edition