Tagebucheintrag vom 8. September 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 116

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Sonntag, 8. September. 7.00 Uhr im Hause celebriert.

Stadtrat Schwerd: Habe verstanden, warum er den Vorsitz der Schulorganisation nieder gelegt. - Seine Frau ist abends bedroht worden, der tapfere Hund wird einmal nicht mehr heim kommen. War im Schulungslager Bruck: Brachte sonntags 37 in den Gottesdienst. Schreckliche Dinge über Weltanschauung.

Pfarrer Müssle vom Bodensee - dem das Englische Rote Kreuz das Büchlein des toten Soldaten übersendet hatte. Der Erzbischof habe den Dekanen seinen Brief an die Regierung geschickt. Ich sage ihm: Uns war die Hauptsache die Denkschrift.

Fitz und zwei vom Lehrerinnenverein: Die Regensburger brachten mit, sollen sich auflösen. Jetzt nicht nach der Fuldaer Konferenz. Wenigstens will ich nicht alleine entscheiden. Die Bischöfe wollen Treue zum Verein, rein kirchlich, dann wäre es eine zweite Congregation. Wenn „suspendiert“, dann wirkt die Schulung von früher nach.

16.00 Uhr ab nach Fischbachau - 63 Kilometer zum ersten Mal die prachtvolle Autostraße gefahren. Viele Auto halten im Wald.
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Digitalisat Faulhaber-Edition