Tagebucheintrag vom 31. Juli 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 105

Text+KommentierungNur Text
Mittwoch, 31.7.35, Paz Lujan, sehr traurig: Dr. Sanz ist in einem Hotel in Madrid am Schlaganfall gestorben. Seine Schwester telefonierte und der Pfarrer nach dem Begräbnis: Sein Privatvermögen und das verwaltete wahrscheinlich durcheinander, sie hat einen Herrn hingeschickt. Juden nach Sevilla zurück und der Gouverneur hat sie sehr begrüßt - sie lasse die Rede kommen. Frau Seifert erhält monatlich 15 M.

Ducchessa Brady - mußte warten. Von hier nach Paris, von dort mit Schwester Pasqualina nach Lourdes. Sehr besorgt um Pacelli, er sei so müde. Komme erst Ende September in Urlaub. Die Schwestern kommen manchmal in ihr Haus in Rom. Ein Haus in Long Island will sie den Jesuiten schenken, der Bischof von Brooklyn aber will den christlichen Schulbrüdern. In der Umgebung von Pacelli viel Eifersucht der Priester, besonders Ottaviani - hoffentlich wird er Nuntius.. Man sagt, Pacelli sei schwach. Es war eine lange Aussprache, sie spricht auch Deutsch.

Grassl: Ein Gutachten über die Frage der Planwirtschaft in den Klöstern. Protestfahrt des Sturmes 26 Freimann nach Altötting.

Marielies, Freiin von Steinling: In Zangberg neulich nicht gekommen, in Landshut. Will die Mitternachtsmission beginnen - Ja. Ist eine persönliche Frage und damit gelöst. Neuhäusler hat sie ermuntert, von der Action aus vielleicht Hilfe. Muß wirtschaftlich selbstständig sein, nicht mit der Fürsorge, wohl mit der Action, den Heimen, der Polizei zusammenarbeiten. Mit der Zeit ein Heim.
S. 105reset-btnzoom-in-btnzoom-out-btn
Digitalisat Faulhaber-Edition