Tagebucheintrag vom 26. März 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016, Seite 63

Text+KommentierungNur Text
Dienstag, 26.3.35, Pauline seit acht Tagen hier, lernt jetzt Schreibmaschine bei Detzel und Buchführung bei Loch.

Geistlicher Rat Scheitzach: Will sich, wieder gesund geworden, für den Geistlichen Rat bedanken, vergisst aber darauf. Die Kapuziner in Heilig Blut, sollte ein Acker vertauscht werden, um einen Garten zu gewinnen.

Brem und Grassl: Zur Vorbereitung auf die Seminarsitzung über Sankt Veit, Aspersham. Grassl übergebe ich das Schreiben der Deutschen Bank wegen Metzer Anleihe.

15.00 Uhr im Nordfriedhof Beisetzung des Herrn Geheimrats Bardenhewer, Protonotar, seit neun Jahren im Ruhestand. Pater Aribert redet nicht immer glücklich daher: Er habe jede Woche gebeichtet, auf dem Lehrstuhl habe er die Erbauung gesucht, im Modernisteneid sei er von „radaulustigen“ Studenten belästigt worden - Sei aber mitten durchgegangen wie Jesus in Nazareth. Dann redet Eichmann für Rektor und Senat, Weigl als Decan, ein Ottone, und zuletzt am besten Dr. Winkler: Seine Kirchenväterausgabe = die Gestalten, die in den ersten sechs Jahrhunderten das Heidentum überwunden haben. Wie werden sie ihm entgegen geeilt sein.
S. 63reset-btnzoom-in-btnzoom-out-btn
Digitalisat Faulhaber-Edition