Tagebucheintrag vom 10. November 1933⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10015, Seite 105

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Freitag, 10. November. Nebel. Mädchen kommen an die Pforte (Gibl) oder sprechen die Schwestern auf der Straße an, sie hätten so Hunger. Die waren zum 9. November hierher gekommen.

Nach der Sitzung 12.30 Uhr beimZahnarzt. Von dort aus dem Fenster sehe ich auf dem Karlsplatz 13.00 Uhr das große Stillestehen. Einige Wagen und Radler begreifen es erst nach einiger Zeit. Dann zu Hause die große Rede des Reichskanzlers vor den Arbeitern von Siemens. Die Straßen werden leer. Lautsprecher auf den Straßen und in den Betrieben. In der Universitätsklasse sagt einer: Der spricht nicht,
Frei 10. Nov. Nebel. Mädchen kommen an die Pforte (Gibl) oder sprechen die Schwestern /
auf der Straße an, sie hätten so Hunger. Die waren zum 9. Nov. hierher gekommen.

Nach der Sitzung ½1 beimZahnarzt. Von dort aus dem Fenster sehe ich auf dem /
Karlsplatz 13 00 das große Stillestehen. Einige Wagen und Radler begreifen /
es erst nach einiger Zeit. Dann zu Hause die große Rede des Reichskanzlers vor den Arbeitern von Siemens. /
Die Straßen werden leer. Lautsprecher auf den Straßen und in den Betrieben. In der Universitäts kl. sagt einer: Der spricht nicht, der brüllt .