Tagebucheintrag vom 22. Januar 1919⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10003,
Seite 41-42
22.
Januar,
Exzellenz von
Leonrod
:
Anfrage im Auftrag von
Graf
Preysing
und
Prinzessin Gundelinde
,
ob ich
trauen
würde. In
Prien
im Pfarrhaus wohnen.
Mitte
Februar,
wegen der Krankheit
sei es nach
Hößlins
Urteil nicht so eilig;
Übrigens würde die Beisetzung auf
Wildenwart
vorläufig sein.
Frau Lacher
,
Sanitätsrat,
Kaufingerstraße,
hat vier Söhne und eine Tochter an
Mittelschule, fragt,
ob
Oberzollinspektor Giehrl
:
Bittet für
goldenes
Stiftungsfest des
Katholischen
Bürgerkasinos,
Heilig-Geist-Predigt
für
9.
Februar
zu
übernehmen.
– Aber nicht Amt dazu,
sondern entweder Predigt allein oder Predigt mit stiller
Messe.
Sonst nur von der Arbeit bei der Wahl, ist froh,
daß keine Mehrheit und spricht nur von den traurigen Zeiten, nicht von
Einzelheiten.
Albert Decker
,
Regierungsassessor
am
Unterrichtsministerium:
Wie schwer die Stellung sei – was für nächste Zeit zu erwarten.
Früher in
Landau,
jetzt Vertreter von
Bader
,
dem es nicht gut geht.
Nachmittags besuche ich Baronin
Tänzl
im Krankenhaus
Josefinum,
wo vom Blinddarm
operiert,
Zimmer
Nummer
10.
Schwester
Domitilla
hat
Potamina
abgelöst.
Abends 19.30 - 22.15 Uhr – bei Hadwigs-Stiftungsfest, Theresienstraße 25: von Ow
,
Hamel
,
Ammann
,
Arzt
Müller
,
Stipberger
.
Die Festrede und Festspiele sind
Sappho
,
Gertrud
,
Annette
von
Droste
und
Magnificat.




Frau Lacher

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nicht
Elternabende
zu veranstalten seien (etwa vom
Frauenbund)
und ob nicht die Söhne und Töchter vom
15. Jahre ab,
dazu mitzunehmen seien.
Scheint besten Willen zu haben.
Oberzollinspektor Giehrl

Albert Decker


Nachmittags besuche ich Baronin





Abends 19.30 - 22.15 Uhr – bei Hadwigs-Stiftungsfest, Theresienstraße 25: von Ow








