Tagebucheintrag vom 4. November 1940⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10019,
Seite 76,77
Montag,
4.
November.
9.00 Uhr
Pontifikalrequiem
im
Dom
für die Gefallenen des
Krieges
aus der
Erzdiözese
und
Absolution.
Seit drei Tagen
Sturmwind,
die Herbstblätter flattern,
die Leute haben die Hand am
Hut.
Gretl. Willy hat, obwohl er bis Kriegsende zurückgestellt war, plötzlich den Beruf
16.00 Uhr Franziska Thoma bei den Eltern in Bruck, bei Pater Ignatius bleibt eine ganze Stunde, siehe besonderes.
17.00 Uhr besuche ich Gertraud in der Klinik. Sehr schwach. Puls flattert, nachts von der Wacheschwester besucht, - aber die Schmerzen von der Rippenfellreizung haben aufgehört. Bringe Sankt-Bennokalender und etwas zu lesen.
Gretl. Willy hat, obwohl er bis Kriegsende zurückgestellt war, plötzlich den Beruf
Michael von Faulhaber wollte wohl „Brief“ statt „Beruf“ schreiben.
zur Einberufung bekommen und ist bereits
eingekleidet hier in der
Kaserne.
Sehr traurig. Wird
einiges
berichten.
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13.30 Uhr
Generalvicar.
Die neuen
Erlasse,
nach Fliegernächten nicht vor
13.00 Uhr
zu läuten und nicht vor
10.00 Uhr,
irgendwelches Kirchliches
zu halten.
16.00 Uhr Franziska Thoma bei den Eltern in Bruck, bei Pater Ignatius bleibt eine ganze Stunde, siehe besonderes.
17.00 Uhr besuche ich Gertraud in der Klinik. Sehr schwach. Puls flattert, nachts von der Wacheschwester besucht, - aber die Schmerzen von der Rippenfellreizung haben aufgehört. Bringe Sankt-Bennokalender und etwas zu lesen.